Vom Selbstversorger zur erfolgreichen Brauerei

«Einige Restaurants vertreiben unser Bier, weil die Bierflasche so sehr anspricht.»

Daniel Frei, der Gründer der Craft Brauerei Oerlikon, ist ein Brauer, wie man ihn aus dem Buche kennt: Vollbart, ein Käppi und ein gestreiftes Oberteil. Die Brauerei entstand eigentlich aus purem Zufall: «Meine Frau hat mir ein Buch über Selbstversorgung geschenkt. In diesem befand sich ein Rezept eines Brennnessel-Biers. Ich habe mir gedacht, dass ich das gleich ausprobieren möchte», erzählt Daniel. Das Bier kam so gut bei seinen Kollegen an, dass sie ihn motiviert haben, seine eigene Brauerei zu gründen. «Ich hatte keine Ahnung vom Bierbrauen, habe mir aber kurzerhand einen Braukessel gekauft und losgelegt», schwelgt Daniel in Erinnerungen.

Das Bierbrauen wurde zu seiner grossen Passion. Er wollte eine aussergewöhnliche Bierflasche auf den Markt bringen und wandte sich an seinen Kollegen, der Grafiker ist. Dieser hat ihm ein detailliertes Konzept auf die Beine gestellt. «Der Kreis symbolisiert den Anfangsbuchstaben von Oerlikon, die zwei Striche die Umlaute und zugleich den Kreis 11, in welchem sich Oerlikon befindet», erklärt Daniel. «Ich habe mir die Frage gestellt, ob ich etwas Neues wagen möchte und die Bierflasche bedrucken lassen soll.» Immer im Blickfeld war der finanzielle Aufwand: «Ich wusste nicht, wo mich meine Reise hinführen wird. In meinem Kopf schwebte immer die Frage, ob die Bierflasche gut und ansprechend aussehen soll oder ob meine Vernunft siegen wird.» Schlussendlich entschied sich Daniel, seine Bierflaschen mit dem ansprechenden Design zu bedrucken. «Ich fand den ökologischen Aspekt sehr interessant, da ich die Bierflaschen waschen lasse.»

«Viele sagen mir, dass meine Bierflaschen sehr edel aussehen und sie schätzen dies sehr», erklärt Daniel. Sein Bier wird in vielen Restaurants in der Umgebung angeboten. «Viele Gastwirte haben mein Bier in ihrem Sortiment, weil die Bierflasche so gut aussieht und aus der Menge heraussticht», sagt er voller Stolz.

Des Weiteren erklärt Daniel, dass es bei einer Verpackung und der Aufmachung einer Marke sehr auf die Haptik und auf das Optische ankommt: «Eine schöne Verpackung gibt einem ein gutes Gefühl und man hat Freude daran, etwas Neues zu entdecken.»